Gedanken zum Monatsspruch von Gottfried Posch
Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt. So lautet der Monatsspruch für November, der im 2. Petrusbrief 3,13 steht. In beiden Briefen stellt sich Petrus den Anfragen der Christen seiner Zeit, die daraus entstanden, dass das Kommen Jesu, so wie er es versprochen hatte, bisher ausblieb. Nun fragten sie und wir auch heute: Wann endlich ist es denn soweit? Wann endlich greift Gott ein und macht alles neu? Wir warten auf Gottes neue Welt ohne Lug und Trug, ohne Krieg, ohne Ungerechtigkeit, ohne Unterdrückung, ohne Gewalt, ohne Leid und Schmerz. Eine Welt, in der es gerecht zugeht! Eine Welt, in der die Gerechtigkeit und die Liebe Gottes und der Menschen untereinander zum Tragen kommt. Eine Welt, in der Jesus mitten unter uns ist.
Petrus setzt sich auch mit all denen auseinander, die nicht mehr an die Wiederkunft Jesu glauben. Er schreibt unter anderem: Ihr sollt vor allem wissen, dass in den letzten Tagen Spötter kommen werden, die ihren Spott treiben, ihren eigenen Begierden nachgehen und sagen: Wo bleibt denn die Verheißung seines Kommens bzw. die versprochene Rückkehr des Christus und das Reich Gottes? Die Väter sind weggestorben und es blieb alles, wie es seit dem Anfang der Welt gewesen ist. Eines freilich dürft ihr nicht vergessen, liebe Freunde: Für den Herrn ist ein Tag wie tausend Jahre, und tausend Jahre sind für ihn wie ein Tag. Es ist also keineswegs so, dass der Herr die Erfüllung seiner Zusage hinauszögert, wie einige denken. Was sie für ein Hinauszögern halten, ist in Wirklichkeit ein Ausdruck seiner Geduld mit euch. Denn er möchte nicht, dass irgendjemand verloren geht; er möchte vielmehr, dass alle zu ihm umkehren. Der Tag des Herrn wird kommen, und er kommt so unerwartet wie ein Dieb. An jenem Tag wird der Himmel mit gewaltigem Krachen vergehen, die Gestirne werden im Feuer verglühen, und über die Erde und alles, was auf ihr getan wurde, wird das Urteil gesprochen werden…
Von diesem Hintergrund her macht Petrus Mut weiter zu warten, denn wer den neuen Himmel und die neue Erde im Blick hat, hält auch auf beschwerlichen Wegstrecken durch und vertraut sich seinem wiederkommenden Herrn an. Er schreibt: Ich weiß, dass ihr, meine Freunde, voller Hoffnung darauf wartet, deshalb ermahne ich euch: Lebt so, dass ihr euch nichts vorzuwerfen habt und dem Herrn ohne Schuld und im Frieden gegenübertreten könnt. Erkennt doch: Der Herr bringt euch so viel Geduld entgegen, damit ihr gerettet werdet! Anschließend warnt er vor Irrlehrern und schreibt: Ihr wisst, wie gefährlich diese Irrlehrer sind. Hütet euch vor ihnen! Lasst euch nicht von eurem festen Glauben abbringen und geht nicht mit ihnen in die Irre! Ergänzend sei gesagt: Jesus sagt, dass vor seinem Kommen die Ungerechtigkeit zunehmen wird, weil die Liebe erkaltet. Und anstelle des erhofften Friedens wird Krieg und Kriegsgeschrei sein. Der Verlauf der Geschichte und das heutige Geschehen lässt mich und viele andere daran nicht zweifeln.
Vor kurzem schrieb mir eine meiner Monatsspruchleserinnen zu einer meiner Monatsspruchauslegungen: „Wenn ich ans Weltgeschehen denke, ist mir Angst und Bange. Da tut es gut zu wissen, dass es nicht das Ende ist, sondern dass was Neues kommt“. Und genau passend, zum richtigen Zeitpunkt, kommt die Antwort mit dem neuen Monatsspruch. „Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt“. Dieser neue Himmel und diese neue Erde schaffen nicht Menschen, sondern Jesus Christus, wenn er wiederkommt. Bis dahin wird es in dieser Welt immer dunkler. Die Menschen werden immer ratloser, weil die Probleme zunehmen. Da ist es nicht verwunderlich, dass Menschen Sicherheit und Orientierung suchen. Sie suchen Antworten bei Endzeitpropheten wie zum Beispiel bei Nostradamus, Alois Irlmaier, Cayce usw. und merken nicht, dass sie auf einer falschen Suche sind, weil sie Gott aus ihrem Leben entfernt haben. Fridays for Future warnen davor, dass unser Planet bald unbewohnbar sein wird und die Gruppe der letzten Generation geht davon aus, dass es nach ihr keine neue Generation von Menschen geben wird. Ihre Sorgen sind berechtigt. Bei all den berechtigten Ängsten und Sorgen möchte ich eines festhalten: Das Ende der Welt kommt laut Bibel nicht durch Menschen, sondern Gott setzt der Welt ein Ende. Gott behält das letzte Wort und dann wird Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen in der Gerechtigkeit wohnt für all die Menschen, die sich zu ihm und Jesus bekannt haben. Manche lächeln darüber – so nach dem Motto: „Wer es glaubt, der wird selig…“ Aber genauso ist es – wer es glaubt, vertraut dem, der da sagt: „Ja ich komme bald.“