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Gedanken zum Monatsspruch Juni 2024 von Gottfried Posch

Mose sagte: Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der Herr heute an euch tun wird. Der Text des Monatsspruchs für Juni steht im 2. Buch Mose Kapitel 14 Vers 13 und erzählt, wie das Volk Israel, ein Wüstenvolk, unter der Führung von Mose aus der Knechtschaft in Ägypten floh. Ihre Flucht endete abrupt. Vor sich sahen sie eine endlose Wasserfläche. Sie standen am Rand des Roten Meers und konnten nicht weiter. Boote hatten sie nicht und schwimmen konnten sie auch nicht. Und als sie zurückschauten, sahen sie in der Ferne den Pharao mit seinen militärisch  ohne Zweifel überlegenen Soldaten kommen. Keine Chance ihnen zu entkommen. Angst und Furcht waren angesichts der Bedrohung eine natürliche Reaktion. Und noch etwas. Sie suchen einen Schuldigen. Es ist offensichtlich, dass sie das voller Panik machen. Denn es hat sie ja keiner gezwungen aus Ägypten zu fliehen. Dennoch rufen sie nach Schuldigen. Bis heute hat sich dieser Mechanismus, Gott sei es geklagt, nicht geändert. Ein Schuldiger ist offenbar schnell gefunden. Sie greifen Mose, ihren Führer an und sagen: Hast du uns hier herausgeholt, damit wir in der Wüste sterben, weil es in Ägypten keine Gräber gibt? Haben wir nicht schon in Ägypten zu dir gesagt: „ Lass uns hier! Wir wollen den Ägyptern dienen! Es ist besser ein Sklave der Ägypter zu sein, als in der Wüste zu sterben.“ Da sprach Mose zum Volk: „Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der Herr heute an euch tun wird. Denn so, wie ihr die Ägypter heute seht, werdet ihr sie niemals wiedersehen. Der Herr wird für euch kämpfen, und ihr werdet in Frieden zusehen.“

Ja, du hast recht gelesen. Sie sollen nichts dagegen tun. Es findet keine Mobilmachung der Bevölkerung statt um genügend Soldaten aufzutreiben, die sich gegen die Angreifer stellen und so das Überleben der Anderen sichern. Niemand wird zu den Waffen gerufen! Denn Gott selbst wird eingreifen. Gott selbst wird sein Volk retten. Sie werden nicht untergehen. Und dann geschah das für mich unbegreifliche, wunderbare Eingreifen Gottes. Gott handelt. Unfassbar, übermächtig. Er ließ etwas geschehen, was unter „das geht doch nicht“  allgemein gilt. Er setzt alle naturwissenschaftlichen Gesetze außer Kraft.

Da erhob sich der Engel Gottes, so heißt es, der vor dem gewaltigen Zug der Israeliten herzog und stellte sich hinter sie. Die Wolkensäule verschwand an der Spitze und erschien wieder am Ende und stand nun zwischen den Ägyptern und Israeliten. Sie lag wie eine dunkle Wand zwischen ihnen in dieser Nacht so dass sie während der ganzen Nacht getrennt blieben. Als nun Mose seine Hand mit dem Stab so wie Gott es ihm gesagt hatte über das Meer reckte, ließ es der Herr zurückweichen durch einen starken Ostwind die ganze Nacht und machte das Meer trocken, und die Wasser teilten sich. Und die Israeliten gingen hinein mitten ins Meer auf dem Trockenen, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken. Und die Ägypter folgten und zogen ihnen nach, alle Rosse des Pharao, seine Wagen und Reiter, mitten ins Meer. Und das Wasser kam wieder und bedeckte das ganze Heer des Pharaos. So errettete der Herr an jenem Tage Israel aus der Ägypter Hand. Und sie sahen die Ägypter tot am Ufer des Meeres liegen. Sie sahen die große Tat, die Gott an Ägypten vollbracht hatte, sie fürchteten Gott und glaubten an ihn und vertrauten Mose, seinem Knecht.

Für  mich wird deutlich, Gott will ermutigen! Er will nicht, dass ich in kritischen Situationen die Nerven verliere oder in hektische Aktionen verfalle. Manchmal kommt es eben darauf an, nichts zu tun und alles in Gottes Hände zu legen, ihn machen zu lassen. Gerade dann, wenn ich nicht mehr weiter weiß oder nicht mehr weiter kann und am Ende meiner menschlichen Möglichkeiten angelangt bin. In Luthers Morgensegen heißt es: Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in deine Hände. Dein heiliger Engel sei mit mir, dass der böse Feind keine Macht an mir finde. 

Amen, ja so soll es für Dich und mich sein.