Der HERR wandte sich ihnen wieder zu um seines Bundes willen mit Abraham, Isaak und Jakob und wollte sie nicht verderben, verwarf sie auch nicht von seinem Angesicht bis auf diese Stunde. 2. Könige 13,23.
Für die heutige Andacht verzichte ich bewusst darauf die Situation der Krise und die daraus erwachsenen Konsequenzen auszumalen und zu beschreiben. Denn wir sind alle informiert, über das, was da gerade vor sich geht. Ich richte unseren Blick lieber anders wohin als auf Live-Licker und Nachrichtensendungen zur Lage der Situation und Nation infolge der Krankheit Corona. Ich richte unseren Blick auf Gottes Wort. Es tut uns nämlich nicht gut, wenn wir zu viele Krisennachrichten hören, es setzt uns vielmehr zu, es belastet uns. Deshalb schlage ich heute mit Ihnen die Bibel auf und wende mich mit Ihnen einem Wort von Gott zu. Wir haben es eingangs gehört. Ich wiederhole es noch einmal:
Der HERR wandte sich ihnen wieder zu um seines Bundes willen mit Abraham, Isaak und Jakob und wollte sie nicht verderben, verwarf sie auch nicht von seinem Angesicht bis auf diese Stunde.
Der Prophet des alten Israels Elisa war gestorben. Elisa war ein wichtiger und wirkmächtiger Prophet in und für Israel gewesen. Er hatte eine Quelle gesund gemacht und das Öl einer Witwe gemehrt. Er hatte ein totes Kind wieder zum Leben erweckt. Er hatte eine schädliche Speise gesund gemacht und den aramäischen Feldhauptmann Naaman geheilt. Elisa hatte ein Eisen schwimmen gemacht und er hatte den König seiner Zeit, König Joasch, beraten. Diese Beratung war dem König so wichtig, dass er angesichts des Todes von Elisa weinte und sagte: Mein Vater, mein Vater.
Israel hatte also einen wichtigen Mann verloren, einen der geholfen, geheilt und beraten hat. Diese Hilfe durch den Mann Gottes ist ihnen weggebrochen durch seinen Tod. Wer sollte nun die Aufgaben von Elisa übernehmen?
Auch uns ist in diesen Zeiten einiges, ja sehr vieles an Gewohntem weggebrochen. Wir leben im Zustand und unter den Bedingungen des Katastrophenfalls: Versammlung von vielen Menschen sind verboten. Nicht mal Gottesdienste dürfen wir in diesen Zeiten feiern. Heute sind in Bayern und anderen Bundesländern Ausgangsbeschränkungen ausgerufen worden.
Unser Wort berichtet uns darüber, wie es weiterging nach dem Tod von Elisa. Der HERR wandte sich ihnen wieder zu, wird da gesagt. Auch uns in Redwitz, Deutschland und der Welt wird sich der HERR wieder zuwenden. Auch uns wird er helfen und uns aus der Krise führen. Wir Christen sind Menschen, die eine Sache in ganz besonderer Weise auszeichnet. Wir sind Menschen der Hoffnung, Menschen, die die Hoffnung haben, dass Gott eingreift, dass Gott hilft und die Welt auch wieder aus der Krise herausholen wird.
Momentan scheint die Situation immer dramatischer zu werden. Wir befinden uns mitten im Kampf gegen das Virus, mit allem, was dazu gehört. Wir sind im Auge des Hurricanes. Wir halten im Bild gesprochen die Luft an. Wir warten darauf, dass die Maßnahmen fruchten. Wir befolgen die Anweisung der Regierung zur Eindämmung der Pandemie. Was wir Christen aber nicht vergessen sollten ist das Hoffen. Mein Gott ich hoffe auf dich, heißt es in Psalm 25. Wir ergänzen. Unser Gott, wir hoffen auf dich. Wir hoffen und bitten dich lieber Herr, dass die Maßnahmen des Herunterfahrens des öffentlichen Lebens fruchten. Wir hoffen, dass unsere Bemühungen den physischen Kontakt zu Menschen zu meiden von Erfolg gekrönt sein werden und wir so bald als möglich den Sieg über die Krankheit verkünden können.
Wir hoffen aber nicht nur auf die Wirkung unserer Bemühungen, wir hoffen auch auf das direkte Eingreifen Gottes, wir hoffen auf die direkte Hilfe Gottes. Und wir bitten darum. Bitte lieber Herr, mach, dass ein Impfstoff gefunden werden kann und das sehr schnell. Du bist ein Gott dem nichts unmöglich ist, ein Gott der Wunder tuen kann. So wie du durch Elisa eingegriffen hast, so greife du doch auch bitte bei uns ein. Du hast durch Elisa den Feldhauptmann Naaman geheilt und ein totes Kind wieder zum Leben erweckt. Bitte besiege du doch diese Krankheit Corona.
Gott hat sich Israel zugewandt und ihm geholfen, weil er im Bund mit ihm stand. Das heißt: Israel war und ist sein Volk. Sein geliebtes Volk, sein Volk, das unter seinem Schutz steht und mit dem er sich verbunden hat. Gott hat den Erzvätern Israels, Abraham, Isaak und Jakob dieses Versprechen gegeben Kinder und Volk Gottes zu sein. Weil sie das sind, deswegen hilft Gott ihnen auch wieder.
Auch wir sind im Bund mit Gott, nach wie vor und immer noch. Gott hat den Bund mit uns noch einmal bekräftigt. Durch Jesus Christus. In ihm sagt uns Gott: Und siehe ich bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt. Diesem treuen Gott empfehlen wir uns in diesen Zeiten. Er möge eingreifen und die Krise beenden. Er möge unsere Bemühungen segnen. Unsere Hoffnung steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.
Gott sagt Israel zu, dass er sie nicht verderben und verwerfen wird. Auch uns wird Gott weder verderben noch verwerfen. Denn wir sind seine geliebten Kinder. Gott liegt an uns. Er liebt uns. Er möchte nicht unseren Untergang und unser Ende. Er möchte vielmehr, dass wir leben. In diesen schweren bis schwersten Zeiten halten wir ganz fest an der Hoffnung, dass Gott uns nicht zuschanden lassen wird. Vielmehr wird er uns auch wieder aus der Krise zu neuem Leben emporführen. Wir hoffen da auf Gott. Und wir bitten Gott in diesen Zeiten, dass er uns die Kraft gibt diese schwere Zeit durchzustehen. Es ist vollkommen klar, dass die Zeit, die wir gerade erleben eine absolute Ausnahmesituation darstellt. Unser Geist ist angespannt, wir sind beladen und bedrückt. Deshalb bitten wir Gott, dass er einem jeden von uns die Kraft schenkt durchzuhalten, da, wo er steht im Moment.
Und der Friede Gottes, der höher ist alle Vernunft bewahre eure Herzen und Sinne in Christus, Jesus. Amen.